Lidplastik: Hängende Lider nicht unterschätzen

Mit zunehmendem Lebensalter wird die Haut typischerweise etwas laxer. Das betrifft neben dem Körper das Gesicht und insbesondere auch die Lidhaut (auf Latein: Blepharochalasis). Oft stört dieser Umstand in keiner Weise und ist eingebettet in einen harmonischen „Alterungsprozess“.

Wenn die etwas hängende Haut aber ästhetisch oder gar funktionell belastet, kann dies auf Ihren Wunsch hin auch korrigiert werden (auf Latein: z.B. durch eine Blepharoplastik).

Eine gelegentlich auftretende funktionelle Beeinträchtigung betrifft besonders die Lidhaut.

Dabei kann das Sichtfeld verkleinert sein. Das Oberlid hängt wie ein Vorhang seitlich vor den Augen (erinnert an Scheuklappen). Der Seitwärtsblick ist dadurch eingeschränkt.

Um besser sehen zu können, kann es auch passieren, dass Patienten intuitiv die Augenbrauen hochziehen. Dadurch wird regelmäßig sowohl der Muskel unterhalb der Stirnhaut (M. frontalis) als auch der Schläfenmuskel (M. temporalis) aktiviert. Wenn dies länger anhält, können die Muskeln überanstrengt werden und Schmerzen verursachen (ähnlich wie Muskelkaterschmerzen). Diese „myofaszialen“ Beschwerden ähneln Beschwerden, die bei Überlastung des Kausystems vorkommen können (CMD, Craniomandibuläre Dysfunktion). Wir kennen diese Symptomatik z.B. bei nächtlichem Zähneknirschen (Bruxismus) und mangelnder Stressverarbeitung.

Wenn die Lidhaut zu sehr hängt, beeinträchtigt dies auch den gesamten Gesichtsausdruck des Patienten. Oft wirken Menschen dadurch müde, weniger wach und weniger „frisch“.

Bei der Lidplastik werden die überschüssige Haut sowie ggf. nach vorn verlagerte Fettanteile aus der Augenhöhle sehr konservativ entfernt und wieder vernäht.

Dieser Eingriff kann mit örtlicher Betäubung, wenn gewünscht auch in Dämmerschlafnarkose durchgeführt werden.

Fazit:

Hängende Lider nicht unterschätzen. Melden Sie sich sehr gern bei uns!