Gelenkrekonstruierende Operationstechniken bei Kiefergelenkserkrankungen

Gelenkrekonstruierende Operationstechniken werden bei schwerwiegenden Kiefergelenkserkrankungen eingesetzt, wenn ein Gelenkerhalt nicht mehr möglich ist. Hier möchten wir Ihnen einige aktuelle Techniken vorstellen:

  1. Gelenkerkrankung:
    Schwerwiegende Erkrankungen des Kiefergelenkes können zu einer Gelenkdestruktion führen. Dazu gehören u.a. eine ausgeprägte Gelenkkopfresorption (Verkürzung) oder das Gegenteil, die Gelenkversteifung (Ankylose). Beides kann z.B. Folge einer Gelenkverletzung oder auch Folge einer Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis sein. Selten können auch Tumore das Kiefergelenk betreffen.
  2. Gelenkrekonstruktion:
    Bei erheblichen Defekten oder Verlust von Knochengewebe kann eine rekonstruktive Chirurgie notwendig sein, um das normale Kiefergelenk wiederherzustellen. Grundsätzlich können dafür körpereigene Strukturen genutzt werden (z.B. Beckenknochen oder aufwendig an das Gefässsystem angeschlossener Knochen des Wadenbeins.). Auch eine Verlängerung der Knochenstrukturen durch eine sogenannte Distraktion oder eine Kiefergelenkendoprothese sind möglich Therapieoptionen.
  3. Totalgelenkersatz (Temporomandibular Joint Replacement – TMJR):
    Ähnlich wie bei Hüft- oder Kniegelenkersatz kann auch das Kiefergelenk durch Endoprothesen neuester Generation ersetzt werden. Bei schweren und irreversiblen Gelenkschäden kann ein Totalgelenkersatz notwendig sein.

Es ist wichtig zu wissen, dass jede Operation mit Risiken verbunden ist. Die Entscheidung für eine bestimmte Technik hängt von der spezifischen Diagnose, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Anatomie des Patienten ab. Vereinbaren Sie gern hierzu einen Termin in unsere Praxis, so dass einer unserer Spezialisten auf diesem Gebiet Sie persönlich kennenlernen und beraten kann.